Neuer “Ich nehme ab” Kurs ab Januar 2019

Ab Januar 2019 wird ein neuer “INA” Kurs stattfinden. Dieser Gruppenkurs ist bei den Krankenkassen gelistet und wird bis zu 80% von Ihrer Kasse mitfinanziert. Das Programm richtet sich an Abnehmwillige mit leichtem bis mäßigen Übergewicht ohne Vorerkrankungen. Es zählt vor allem das Motto “Mehr Spaß beim Abhnehmen in der Gruppe”! 🙂

Die erste Kursstunde wird am 14.01. 2019 in der Zülpicher Straße 318 stattfinden. Vorab wird es auch noch einen Infoabend geben, zu dem ich Sie baldmöglich persönlich einlade. Sichern Sie sich jetzt Ihren Kassenanteil und informieren Sie sich bei Ihrer Kasse über die Höhe der Zuzahlung.

Anmelden können Sie sich direkt bei mit oder bei Ihrer Krankenkasse. Natürlich können Sie mir auch vorab eine Mail schreiben um weitere Informationen zu erhalten.

Ich freue mich auf Sie!

Viele Grüße

Leonard Eberbach

**Frauen-Bier und Männer-Müsli**

Genderfood – ist das wirklich notwendig? (BZfE)

– Immer häufiger treffen Verbraucher auf geschlechtsspezifische Lebensmittel. Da ist das Müsli für den Mann mit mehr Fett in blauer Verpackung, während die Frauen-Variante fruchtig und in pinker Optik daherkommt. Die „starke“ Teemischung für den Herrn hat mit Ginseng und Chili einen herb-würzigen Geschmack. Dafür ist der Frauentee „geheimnisvoll, leicht und lieblich“. Mit einem Schweizer Frauenbier lässt sich laut Werbung besonders gut mit Freundinnen feiern. Das Getränk in pastelliger Aufmachung gibt es ganz „ladylike“ in frisch-fruchtigen Geschmacksvarianten und mit weniger Alkohol. Die Smoothies für Mann und Frau haben eine unterschiedliche Zusammensetzung, erklärt dazu ein entsprechender Hersteller. Beim Smoothie für „Ihn“ wird mehr Brokkoli und Kokosmehl verwendet – für einen höheren Selengehalt. Der maßgeschneiderte Smoothie für „Sie“ enthält wegen des erhöhten Eisenbedarfs der Frauen mehr Leinsamen.

Genderfood könnte nach Slowfood und Superfood ein neuer Trend werden. Aber sind spezielle kulinarische Angebote für Sie und Ihn tatsächlich notwendig? Studien haben gezeigt, dass Männer und Frauen unterschiedliche Vorlieben haben. Das ist nicht nur auf die Gene, sondern auch auf Kultur und Sozialisierung zurückzuführen. „Frau“ kann noch so emanzipiert sein, beim Essen scheinen die Rollen klar verteilt: Das saftige Steak genießt der Mann, während seine Begleiterin diszipliniert an einem Salatblatt knabbert. Hinter dem Klischee steckt, wie immer, auch ein wahrer Kern: Nach der Nationalen Verzehrsstudie II unterscheiden sich die Essgewohnheiten von Mann und Frau. So essen Männer mehr Brot, Milchprodukte und Käse als Frauen. Besonders deutlich ist der Unterschied beim Verzehr von Fleisch und Wurst, denn da greift „Mann“ doppelt so häufig zu. Das weibliche Geschlecht isst mehr Obst, während sich der Gemüseverzehr kaum unterscheidet.

Natürlich gibt es auch physiologische Besonderheiten: Der Mann hat durch die Unterschiede in Körpermasse und Körperzusammensetzung einen höheren Grundumsatz und einen höheren Energiebedarf als die Frau. Daher können Männer durchschnittlich mehr essen als Frauen, ohne an Gewicht zuzunehmen. Wegen des geringeren Energiebedarfs sollten sich Frauen besonders nährstoffreich ernähren. Allerdings lässt sich durch eine ausgewogene und vollwertige Ernährung der Nährstoffbedarf beider Geschlechter ohne Probleme decken. Der Körper nimmt sich das, was er braucht. Dafür sind keine maßgeschneiderten Produkte notwendig. Und ein Steak passt sehr gut zu einem frischen Salat – das schmeckt Mann und Frau.

Quelle: BZfE Autorin: Heike Kreutz

Frauen leben länger – Männer auch

(BZfE) Höhere Lebenserwartung, aber große Unterschiede  –

Die Europäer leben länger und sind im Alter gesünder. Allerdings sind die Fortschritte ungleich verteilt – zwischen den Ländern und zwischen den Geschlechtern. Das hat der aktuelle Europäische Gesundheitsbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gezeigt, der alle drei Jahre veröffentlicht wird.

In der europäischen Region leben die Menschen durchschnittlich mehr als ein Jahr länger als noch vor fünf Jahren. Bei den Männern ist im Zeitraum zwischen 2010 und 2015 ein Anstieg von durchschnittlich 1,3 Jahren und bei Frauen von 1,0 Jahren zu verzeichnen. Auch wenn sich die Lücke der Lebenserwartung zwischen den Geschlechtern allmählich schließt, leben Frauen immer noch durchschnittlich 6,6 Jahre länger als Männer.

Große Unterschiede gibt es nach wie vor zwischen den Ländern. So liegen zwischen dem Land mit dem höchsten (83,1 Jahre) und dem niedrigsten Wert (71,6 Jahre) mehr als ein Jahrzehnt. Die durchschnittliche Zahl der gesunden Lebensjahre ab dem 65. Lebensjahr ist auf immerhin 9,4 Jahre gestiegen – für Frauen und für Männer. Die vorzeitige Mortalität aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und chronischen Atemwegserkrankungen wird voraussichtlich bis 2020 um jährlich mindestens 1,5 Prozent gesenkt. Wenn lebensstilbedingte Risikofaktoren aber weiter zunehmen, kann sich der positive Trend umkehren. So sind Übergewicht (plus 3 %) und Adipositas (plus 2,5 %) in fast allen europäischen Ländern auf dem Vormarsch.

Quelle: BZfE, Autorin: Heike Kreutz

Foodblogger als Ernährungsexperten?

– Hilfe bei Ernährungsfragen nur bei Fachkräften

(BZfE) – Über 1.000 deutsche Foodblogs versorgen uns mit kreativen Rezepten. Professionelle Fotos lassen uns das Wasser im Munde zusammenlaufen und locken uns via Instagram, Pinterest oder Facebook auf toll gestaltete Blogs. Dort geht es um Genuss, um Selberkochen und aktuelle Trends. Die Blogger verraten ihre Lieblingsrezepte, schreiben mit einer Portion Humor über ihre Erfolge und Misserfolge in der Küche und sind dabei immer authentisch.

Drehen sich ihre Blogs um saisonale Gemüseküche, vegetarische Grillrezepte oder bunte Cupcakes motivieren sie die Menschen damit zu einer abwechslungsreichen Ernährung mit frischen Zutaten, einem nachhaltigen Lebensstil und zu bewusstem Genuss.

Manche von Foodbloggern gehypte Zutaten und Trends haben aber ihre Schattenseiten. Aktuelles Beispiel: Aktivkohle zur Herstellung von schwarzen Smoothies oder Eis. Wer regelmäßig Medikamente nimmt, lässt davon besser die Finger. Auch Blogger, die sich ohne fachlichen Hintergrund als Ernährungsexperten positionieren, sind buchstäblich mit Vorsicht zu genießen. Wer eine glutenfreie Ernährung für jedermann empfiehlt, hat die Zusammenhänge nicht verstanden. Kein Wunder, denn dazu braucht es mehr als persönliche Erfahrungen, eine Recherche im Internet oder einen Crash-Kurs zum nicht geschützten Begriff des „Ernährungsberaters“ (im Gegensatz zu „zertifizierten Ernährungsberatern“).

Menschen, die sich von Bloggern nicht nur Anregungen für abwechslungsreiches Kochen versprechen, sondern Hilfe in Ernährungsfragen suchen, sollten vorab gründlich überprüfen: Wer schreibt hier eigentlich? Welche Ausbildung hat er absolviert? Steckt ein materielles Interesse hinter den Tipps und Empfehlungen?

Auf letzteres können Hinweise wie „enthält Werbung“ deuten. Dann ist eine gewisse kritische Distanz ratsam. Im Idealfall hat der Blogger, der zu Ernährungsfragen Stellung nimmt, ein passendes wissenschaftliches Studium absolviert, ist zertifizierter Ernährungsberater oder gelernter Diätassistent. Wer solch eine Ausbildung vorweisen kann, weiß, worüber er spricht und stellt schwierige Sachverhalte differenziert dar. Und der verrät seine berufliche Herkunft gerne im „über mich“ oder Impressum.

Auch bei allen anderen können Blogposts zu komplexen Ernährungsthemen, Ernährungsstilen und -trends gut recherchiert und richtig dargestellt sein. Im Zweifel und besonders dann, wenn radikale Ernährungsumstellungen empfohlen werden, lohnt sich ein Nachforschen bei unabhängigen Organisationen wie dem Bundeszentrum für Ernährung.

Quelle: BZfE Autorin: Gabriela Freitag-Ziegler

Wir ziehen um!!!!!!

Liebe Patient*innen, liebe Klient*innen,

wir ziehen um. Ab September 2018 finden Sie uns direkt am Lenauplatz, Neuehrenfeld (Lenaustr. 1). Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen Sie uns mit der Bahnlinie 5, Haltestelle Lenauplatz. Parkplätze sind in der Nachbarschaft vorhanden. Die neue Praxis befindet sich Luftlinie nur ca. 300 Meter von der alten Praxis entfernt, der Umzug sollte für Sie also keine große Umstellung werden.

Natürlich freuen wir uns auch in der neuen Praxis über Ihren Besuch!

Ihre

Kristin Eckhardt und Leonard Eberbach

Die 10 Regeln der DGE

Die 10 Regeln der DGE spiegeln die offiziellen Ernährungsempfehlungen zur einfachen Umsetzung im Alltag wider. Es gibt sie jetzt generalüberholt und sogar in leichter Sprache. Ein Besuch auf der Seite lohnt sich, da Leser*innnen hier auch jede Menge Hintergrundinfos zu den einzelnen Empfehlungen finden:

10 Regeln der DGE

Schaut doch mal rein 🙂

Low-Carb: Für Diabetiker geeignet

(BZFE) Viele Menschen mit einer Diabetesvorstufe oder einem bereits bestehenden Diabetes Typ 2 haben Übergewicht. Sie können ihre Stoffwechseleinstellung durch eine Gewichtsabnahme häufig deutlich verbessern. Lange Zeit galt eine fettreduzierte Ernährungsweise als der bevorzugte Weg, auch für normalgewichtige Typ-2-Diabetiker. „Low Fat“ bedeutet weniger als 30 Prozent Fett, davon unter 10 Prozent gesättigte Fettsäuren in der täglichen Zusammensetzung der Hauptnährstoffe.
Inzwischen sehen viele Ernährungsexperten in einer kohlenhydratarmen Ernährungsform Vorteile. Was eine Low-Carb-Ernährung überhaupt ist, erklärte Professorin Annette Buyken, Universität Paderborn auf dem Diabetes-Kongress 2018 in Berlin. „Low-Carb“ beinhaltet weniger als 26 Prozent (maximal 130 g) Kohlenhydrate pro Tag. Zum Vergleich: Die DGE empfiehlt über 50 Prozent Kohlenhydrate in der Kost. Eine moderate Low-Carb-Ernährungsweise fängt bei 45 Prozent Kohlenhydraten an, während eine „Very-Low-Carb-Ernährung“ unter 10 Prozent (50 g) Kohlenhydrate pro Tag vorsieht.

Vor allem kurzfristig ist unter einer Low-Carb-Kostform eine stärkere Gewichtsreduktion möglich als unter Low Fat, der Blutzuckerstoffwechsel verbessert sich. Menschen mit Typ-2-Diabetes oder mit erhöhtem Nüchternblutzucker profitieren davon. Low-Carb verbessert auch die Körperfettzusammensetzung und reduziert das metabolisch ungünstige Fett zum Beispiel in der Leber.  

Entscheidend ist die praktische Umsetzung, die Lebensmittelauswahl, die letztendlich die Nährstoffdichte bestimmt. Gut geeignet ist eine mediterran orientierte und pflanzenbetonte Auswahl. Mehr Vollkorn, Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse lassen die Menge an Mikronährstoffen und Ballaststoffen in der Kost ansteigen. Nüsse verbessern die Fettsäurenzusammensetzung der Kost. Eine Low-Carb-Ernährungsweise ist so auch langfristig umsetzbar.

Quelle: BZFE, Dr. Liola Hofmann

Spannende Beiträge auf Alleweltonair

Freier Bürgerfunk aus Köln- und das mit den Schwerpunktthematiken Menschenrechte, Ernährung, Nachhaltigkeit und Konsum. Dies erwartet den Hörer bei alleweltonair, der Radiogruppe des Allerweltshauses in der Körnerstraße. Alle Sendungen werden auf Radio Köln ausgestrahlt und können umsonst und als Podcast auf Soundcloud gehört werden. Hier findet jeder Zugang zu interessanten Beiträgen abseits vom Mainstream. Hört doch mal rein:

und auf

http://www.alleweltonair.de/

Viel Spaß!

Leonard Eberbach

Fenchel – die unterschätzte Power-Knolle

Der Begriff „Fenchel” findet sich in der deutschen Küche gleich zweimal: zum einen heißen die Gemüseknollen Fenchel, zum anderen bezeichnet man damit auch den Samen, der als Gewürz genutzt wird. Gemüse wie Samen entstammen der gleichen Ursprungspflanze, die über die Jahre für ihre Verwendung entsprechend gezüchtet wurde.
Wilde Gemüsemedizin
Die Geschichte des Fenchels begann in Ägypten. Dort wurde vor mehr als 4.000 Jahren die Ursprungspflanze, der sogenannte wilde Fenchel (Foeniculum vulgare), wegen seiner großen Heilkraft geschätzt. Die Fenchelsamen wurden bereits damals bei Erkrankungen der Bronchien verwendet, die Wurzeln bei Unwohlsein im Magen. Aus dem wilden Fenchel, einer mehrjährigen winterfesten Staude, wurde über viele Jahre hinweg der Gemüsefenchel gezüchtet. Die Knollen, die botanisch eigentlich nur verdickte Blattstiele sind, werden bei gezüchteten Sorten wesentlich üppiger als beim wilden Fenchel.
Wenig beliebt, aber wertvoll
In Deutschland hat das Knollengemüse eine überschaubare Fangruppe. Bei den meisten Deutschen steht Fenchel nie oder nur selten auf der Speisekarte. Anders in Italien: Italiener lieben Fenchel und genießen ihn vor allem in der Kombination mit Fisch. Warum Fenchel in Deutschland so wenig beliebt ist, kann nicht genau gesagt werden. Vielleicht ist ein Grund der charakteristische Anisgeschmack des Gemüses.
Aber gerade der typische Geschmack, der von Kampfer und Menthol herrührt, macht die Knolle so wertvoll. Ähnlich wie die Samen beruhigen die ätherischen Öle der Knollen Magen und Darm und wirken bei Erkrankungen der Atemwege. Außerdem enthält das Gemüse reichlich Vitamin C, A, E und Folsäure sowie Kalium und Magnesium. Zu guter Letzt liefert Fenchel viele Ballaststoffe und wenig Kalorien. Alles Gründe, warum es sich lohnt, öfter Fenchel auf die Speiskarte zu setzen.
Von Januar bis Dezember im Regal
Fenchel finden Sie quasi das ganze Jahr im Handel. Hauptsaison ist zwischen Juni und November. Achten Sie beim Kauf auf frische Ware. Die Knollen sollten prall sein und die Stängel-Anschnitte noch eine grüne Farbe haben. Biegsame Knollen, braune Anschnitte und welkes Blattkraut sind Anzeichen, dafür, dass das Gemüse schon mehrere Tage im Regal liegt. Nicht nur der Geschmack hat dann schon gelitten, auch die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe gehen dabei verloren. Frische Ware lässt sich – eingeschlagen in ein feuchtes Tuch – bis zu einer Woche im Kühlschrank lagern.
Wollen Sie Gemüsefenchel selbst im Garten anbauen, dann achten Sie auf regelmäßiges Gießen. Ernten Sie die ovalen oder runden Knollen rechtzeitig bevor die Pflanze zu blühen beginnt. Im Gegensatz zur wilden Form ist die Gemüsepflanze nicht winterhart.
Ein Ruck-Zuck-Gemüse
Die Zubereitung von Fenchel geht schneller als bei manch anderem Gemüse: Kein Schälen, Schaben oder gar Ausschneiden. Deshalb passt Fenchel hervorragend in die schnelle Küche von Berufstätigen. Vor der Zubereitung sollten Sie die Knollen waschen. Braune Stellen können mit einem Messer entfernt werden. Dann halbieren Sie die Knolle, um den Strunk mit einem spitzen Schnitt zu entfernen. Den Rest der Knolle können Sie jetzt einfach in feine bis mitteldicke Scheiben oder Würfel schneiden. Die Stiele dürfen fein genschnitten ebenfalls mitverwendet werden. Zum Schluss stellen Sie das Blattkraut entweder für die Dekoration beiseite oder geben es zerkleinert bei der Zubereitung hinzu.
Von roh bis gekocht – immer lecker
Fenchel lässt sich vielseitig zubereiten: Ob gekocht als Suppe, gedünstet oder gebraten als Pfannengemüse oder Auflauf – Fenchel bringt Abwechslung auf den Esstisch. Auch roh als Salat schmeckt Fenchel verlockend. Kulinarisch interessante Kombinationen sind Fenchel mit Karotten, Paprika und Orangen. Auch Nüsse passen gut zu Fenchelgerichten.
Ein Würztipp am Schluss: Bleiben Sie beim Würzen in der Familie und geben Sie Fenchelsamen zum Fenchelgemüse. Der Samen des Gewürzfenchels rundet das Aroma der Knolle wunderbar ab.
Autorin: Maria Hufnagl

Fenchel – die unterschätzte Power-Knolle

Wie gesund ist Kaffee?

Ist Kaffee gesund oder nicht? Mit dieser Frage beschäftigen sich Mediziner seit vielen Jahren. Eine aktuelle Studie
fasst die wissenschaftlichen Ergebnisse zum Thema zusammen. Demnach ist ein üblicher Kaffeekonsum von bis zu vier Tassen täglich nicht schädlich für den Körper. Britische Wissenschaftler haben dafür über 200 Studien ausgewertet und die Resultate im Fachblatt „British Medical Journal“ veröffentlicht.

Kaffee ist eines der am meisten konsumierten Getränke weltweit und liegt in Deutschland mit 162 Litern pro Kopf und Jahr sogar auf dem ersten Platz der Beliebtheitsskala. Offenbar ist der Konsum des Heißgetränks häufiger mit positiven als mit negativen Gesundheitseffekten verbunden. So war die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einige Krebsarten, Typ-2-Diabetes und Gicht geringer als bei Abstinenzlern. Lebererkrankungen wie Leberzirrhose traten nicht so häufig auf, wenn regelmäßig Kaffee getrunken wurde. Außerdem war ein positiver Einfluss auf Parkinson, Depression und die Alzheimererkrankung nachweisbar. Bei Schwangeren kann sich der Kaffeekonsum allerdings negativ auf das Ungeborene auswirken, und auch Frauen mit einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche sollten das Heißgetränk nicht zu häufig konsumieren.

Nach Ansicht der Autoren hat die Studie gezeigt, dass Kaffee als Teil einer ausgewogenen Ernährung von den meisten Erwachsenen ohne Bedenken getrunken werden kann. Auch wenn es positive Effekte auf die Gesundheit gibt, sollte Kaffee aber nicht zur Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt werden. Es sei nach wie vor unsicher, wie sich ein höherer Konsum auswirkt und ob es weitere Risikogruppen gibt. Zudem beruhen die Studienergebnisse in erster Linie auf Beobachtungsstudien, die keine ursächlichen Beziehungen nachweisen
können.

„Kaffeetrinker können ganz unterschiedlich auf Kaffee und seine Inhaltsstoffe reagieren“, meint Harald Seitz vom Bundeszentrum für Ernährung. „Letztendlich kommt es auf die Menge und die gesamten Ess- und Trinkgewohnheiten an. Wer gesund lebt und sich ausgewogen ernährt, dem schadet in den meisten Fällen auch der Kaffee nicht.“

Quelle: Heike Kreutz, BZFE